Ist eine Heizungssanierung mit Wärmepumpe immer möglich?
- bluechinger
- 20. Okt.
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 1. Nov.
Eine Heizungssanierung mit Wärmepumpe in einem bestehenden Gebäude (Altbau) ist nicht immer möglich, aber häufig schon.
Welche Voraussetzungen für eine Heizungssanierung mit Wärmepumpe erfüllt sein müssen und welche Hindernisse einer solchen Sanierung entgegenstehen, erfahren Sie im folgenden Beitrag.
Wann eine Heizungssanierung mit Wärmepumpe möglich ist
Typischerweise werden in Einfamilienhäusern Luft-Wasser-Wärmepumpen oder Erdsonden-Wärmepumpen installiert, wobei Letztere bei der Installation teurer und aufwendiger sind, da zunächst Erdbohrungen gemacht werden müssen.
Da Wärmepumpen in der Regel nicht so hohe Vorlauftemperaturen erreichen, wie konventionelle Heizungen mit fossiler Energie, sollten für eine Heizungssanierung mit Wärmepumpe bestimmte Bedingungen erfüllt sein, damit die Wärmepumpe effizient arbeiten kann. Auch ein passender Standort für eine Luft-Wasser-Wärmepumpe im Aussenbereich ist nötig und ein spezieller Stromanschluss; für Erdwärmesonden-Bohrungen ist eine Bewilligung erforderlich.
Gebäude sollte gut gedämmt sein, um den Heizbedarf so weit wie möglich zu senken: erforderlichenfalls Dämmungen an Dach, Wänden, Türen und Fenstern nachholen bzw. erneuern.
Das Heizverteilsystem sollte in der Lage sein, mit Vorlauftemperaturen von unter 50 Grad Celsius arbeiten zu können, damit die Wärmepumpe effizient arbeiten kann. Moderne Wärmepumpen schaffen aber auch Vorlauftemperaturen in Höhe von 75 Grad Celsius, was für alte Heizkörper ausreicht. Allerdings ist es effizienter, wenn man mit niedrigeren Vorlauftemperaturen von 35 bis 45 Grad Celsius arbeitet, wozu man die alten Heizkörper mit Niedertemperatur-Heizkörpern austauschen sollte.
Idealerweise werden Flächenheizungen verwendet, etwa Fussboden-, Wand- oder Deckenheizungen. Aber auch reguläre Heizkörper können verwendet werden; diese sollten aber grossflächig sein. Erforderlichenfalls kann man grössere Heizkörper einbauen oder nachträglich Flächenheizungen installieren.
Eine Wärmepumpe benötigt einen geeigneten Standort; bei einem Innengerät im Haus und bei einem Aussengerät ausserhalb des Hauses, wobei angesichts der Lärmemissionen darauf geachtet werden muss, dass das Gerät so wenig wie möglich stört. Im Fall einer Erdsonden-Wärmepumpe muss ausserdem abgeklärt werden, ob Bohrungen auf dem Grundstück überhaupt möglich sind und bewilligt würden.
Ausserdem benötigen die meisten Wärmepumpen einen Drehstromanschluss - auch Starkstromanschluss genannt.
Ein Pufferspeicher, zur Speicherung von überschüssiger Wärme ist zwar nicht notwendig, kann aber sinnvoll sein, um bei Bedarf auf diese gespeicherte Wärme zuzugreifen, etwa um Sperrzeiten des Stromanbieters bezüglich des Wärmepumpenstroms zu überbrücken.
Die Luft-Wasser-Wärmepumpe-Sanierung dauert in etwa eine Woche, wenn noch die alte Heizungsanlage demontiert werden muss. Im Falle einer Erdsonden-Wärmepumpe kann die Heizungssanierung mit Wärmepumpe mehrere Wochen dauern; hier ist zusätzlich auch noch das Bewilligungsverfahren zu durchlaufen, was ebenfalls Zeit kostet. Auch die Lieferzeiten für die Komponenten können sich auf die Dauer der Sanierung auswirken.
Unterschied Luft-Wasser- und Erdsonden-Wärmepumpe
Luft-Wasser-Wärmepumpen sind günstiger in der Anschaffung als Erdwärmepumpen, für die man zunächst tiefe Löcher in die Erde bohren muss, wo die Erdsondenleitungen versenkt werden, mit denen dann die Wärme aus dem Erdreich gewonnen wird.
Eine Erdwärmepumpe ist zwar teurer in der Anschaffung als eine Luft-Wasser-Wärmepumpe und braucht auch wesentlich mehr Grundstücksfläche wegen der Bohrungen, was bei Heizungssanierungen mit Wärmepumpen in Altbauten zum Problem führen kann, dass nicht genug Fläche für die Bohrungen zur Verfügung steht. Dafür haben Erdwärmepumpen einige Vorteile gegenüber Luft-Wasser-Wärmepumpen:
- Erdwärmepumpen sind im Vergleich zu Luft-Wasser-Wärmepumpen viel leiser; eine Erdwärmepumpe ist praktisch nicht hörbar
- Die Effizienz von Erdwärmepumpen ist über das Jahr konstant, da die Temperatur im Erdreich ganzjährig relativ konstant bleibt. Luft-Wasser-Wärmepumpen hingegen verlieren bei niedrigeren Aussentemperaturen an Effizienz.
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Wann die Wärmepumpe-Sanierung im Altbau schwierig wird
In den folgenden Fällen ist eine Heizungssanierung mit einer Wärmepumpe eher schwierig, damit diese effizient bzw. überhaupt arbeiten kann:
Keine Dämmung des Hauses vorhanden und im Rahmen der Sanierung nicht geplant; zwar können auch sogenannte Hochtemperatur-Wärmepumpen installiert werden, die Temperaturen von bis 100 Grad Celsius erreichen. Allerdings sind diese nicht so effizient wie die normalen Wärmepumpen, da Hochtemperatur-Wärmepumpen mehr Strom verbrauchen.
Hohe Vorlauftemperaturen nötig wegen alter Heizkörper und/oder alter Heizverteilsysteme; auch hier gilt das beim vorherigen Punkt gesagte zu Hochtemperatur-Wärmepumpen als nicht effiziente Lösung.
Platzprobleme, um Luft-Wasser-Wärmepumpen so aufzustellen, dass Abstands- und Lärmvorschriften eingehalten werden
Bohrungen für Erdwärmesonden nicht möglich oder keine Bewilligung dafür erhalten
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